Surenenpass
Auf den Spuren der alten Säumerpfade der Schweiz
Anruf meines Bruders (Sacha):" Und morgen ein Spitz?"
Emma, Sacha und ich hatten lediglich das Bedürfnis in die Berge zu gehen, doch wo, wie und was war uns allen beim Aufstehen noch gar nicht klar.
Erst im Auto auf dem Weg nach Engelberg fiel die Entscheidung den alten historischen Säumerpfad zwischen Engelberg und Attinghausen zu gehen.
Unsere Rucksäcke gefüllt mit warmen Kleidern, einem Kocher und einem drei Gänge Menü ging es los von der Talstation Fürenalp Richtung Surenenpass.
Die kälte brannte im Gesicht bis die ersten Sonnenstrahlen unsere Gesichter wärmte.
Erst am Restaurant Alpenrösli vorbei mit blick zur rechts oben liegenden Spannorthütte ging es vorbei an gefrorenen Wasserfällen und einer eindrücklichen Schlucht, geformt durch die Engelberger Aa.
Oben auf der Ebene angekommen öffnet sich eine weite hügelige Ebene welche umringt ist von hohen Bergen wie dem Wissberg, Wissigstock, Brunnistock und dem Schlossberg.
Auf dem Weg folgend erreicht man nach kurzer Zeit die Blackenkapelle welche sich Perfekt die Umgebung unauffällig und schlicht in Szene setzt.
An diesem Tag ging es um den Genuss der Natur, die frische Luft und die Ruhe, und nicht darum möglichst schnell, sportlich oder abenteuerlich einen Ort zu entdecken.
Oft sind es die spontanen kleinen Dinge die für Erholung sorgen.
History:
Was mir bekannt ist, ist dass dieser Säumerpfad früher zur Umgehung der teuren Fährschiffe auf dem Vierwaldstättersee genutzt wurde. Ein historischer Pfad welcher sicher einige interessante Geschichten erzählen könnte.
Nach einer nachträglichen Recherche stellte sich heraus dass bereits in der Bronzezeit und von Römern dieser Pass begangen wurde. Auf der Blackenalp stösst man auf die Blackenkapelle welche zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert erbaut wurde.
Sogar die französische Division überquerte den Pass 1799 mit Artillerie, um im Reusstal die Österreichische Armee zu überfallen.
